Am 18. Mai fand die Siegerehrung der SAP Quality Awards 2025 in der VIP Lounge der SAP Arena statt.

Irini Kalamaris, Head of Active Quality Management der SAP Deutschland für die Region MEE führte in die Veranstaltung ein, die Sie mittlerweile seit 20 Jahren leitet und weiterentwickelt, bedankte sich bei den Kunden und Partnern und betonte: „SAP ist nichts ohne ihre Kunden!“.

Als Vertreter der SAP Geschäftsleitung Deutschland führte Viktor Bauer, Leiter Geschäftsbereich Public & Energy die Veranstaltung weiter, indem er auf die Zusammenwirkung von SAP, Partnern und Kunden in erfolgreichen Projekten aufmerksam machte.

Das Foto zeigt die diesjährigen Winner und Grand-Winner mit ihren Partnern sowie Viktor Bauer, Leiter Geschäftsbereich Public & Energy 1. v.l. und Irini Kalamaris, Head of Active Quality Management der SAP Deutschland für die Region MEE, Reihe vorne 1. v.r.

Alle Gewinner wurden mittels einer aufwändigen Vorauswahl gesichtet, ehe ihnen die ebenfalls umfangreiche Nominierung zur Teilnahme durch Implementierungspartner oder SAP empfohlen wurde. „Alle Eingeladenen sind klare Gewinner, auch wenn wir zusätzlich Grand-Winner küren”, versicherte Quality Director der MEE, Irini Kalamaris, und merkte an „dieses Jahr waren besonders starke Projekte in allen Kategorien am Start und es fiel schwer, die Shortlist an Projekten noch kürzen zu müssen“. Die Kür des Grand Winners ist Höhepunkt der jährlich ausgetragenen Quality Awards, die dieses Jahr im Vorfeld eines Auftritts des die Arena füllenden Mario Barth stattfand. 

Jede Art von SAP-Projekt in diesem Wettbewerb kann gemessen an den zehn bewährten SAP-Qualitätskriterien potenziell erfolgreich sein. Dazu wurden die Projekte nach “Gewichtsklassen” ins Rennen geschickt anhand von Kategorien, die Großprojekte von kleinen, schnelleren Implementierungen unterschieden. Die Vergleichbarkeit verbesserten auch die weiteren beiden Kategorien: häufiger implementierte Lösungen, diesmal mittelgewichtige SAP S/4HANA Cloud Solutions und die diesjährige strategische Kategorie der SAP-Sustainability-Lösungen.

Kategorie “Rapid Time to Value”

Diese Kategorie soll kleineren und innovativen Projekten eine Plattform bieten. Die Jury prüfte Projekte, für die weniger als 600 Nutzer, mit weniger als 1000 Personentagen Gesamtaufwand und nicht mehr als sieben Monaten an Zeit von Kickoff zu Go Live beansprucht wurde. Höchstens eine dieser drei Kriterien durfte jeweils gebrochen werden:

  • BERTRANDT AG projektierte mit Implementierungspartner SAP Deutschland SE & Co.KG seine RISE with SAP lift-and-shift-Migration von verschiedenen SAP-Instanzen für neun europäische Länder mit unterschiedlichem Rollout-Umfang sowie der USA, China und Marokko für geschätzte 14.000 User. BERTRANDT erreichte Kosteneffizienz, robuste Security und Compliance in einer skalierbaren Lösung. Die in diesem Sinne erprobte Projektsteuerung mit exzellentem Stakeholder Management und bewährter Kommunikationsstrukturen wird für die geplante Transformation mit SAP SAP S/4HANA von Vorteil sein meint auch die Jury.
  • Erwin Hymer Group SE zog seine gesamte SAP-Systemlandschaft für alle europäischen Gesellschaften mit mehreren tausend Anwendern nach RISE with SAP um und berichtet über TCO-Vorteile im kosteneffizient geführten Projekt. Mit Implementierungspartner SAP Deutschland SE & Co.KG erreichte das Projekt Kostentransparenz, Vereinfachung zu skalierbaren Lösungen und eine erweiterte Security & IT Governance. Zudem konnten deutlich spürbare Performance-Verbesserungen vermessen werden bei geringster Ausfallzeit. Die Jury war besonders von der Stringenz der Methoden für jede Phase des Projekts überzeugt. 
  • Die grenke AG führte SAP Success Factors TimeTracking für sieben Gesellschaften in Deutschland ein. Mit dem Implementierungspartner All4One HR GmbH wurde die Erfassung von Arbeits-, Gleit- und Überzeiten sowie zeitbezogenen Benefits projektiert. Die Jury war begeistert von der schrittweisen Vorgehensweise. Als Change Management wurde das System mittels Botschaftern schrittweise ausgerollt. Ziel war es, die flexible Unternehmenskultur im Rahmen der gesetzlichen Leitplanken abzubilden. grenke schaffte weitere interne Nachfrage in vier Ländern und konnte die Zeiterfassung mit überraschend geringem Aufwand digitalisieren.

Als Grand-Winner prämierte die Jury die Erwin Hymer Group SE.

Kategorie “SAP S/4HANA Cloud Solution”

In dieser Kategorie entschloss sich die Jury dieses Jahr vier Gewinner zu prämieren, in denen jeweils die SAP S/4HANA Cloud Solution im Jahr 2024 produktiv gesetzt wurde​. Und hier sind sie:

  • Actico Group GmbH setzte mit Partner AGILITA auf Transformation seines branchenspezifischen Kerngeschäfts und führte in 9 Monaten mit überschaubarem Aufwand neben SAP S/4HANA Cloud flankierende SAP-Lösungen ein, wie: SAP Sales Cloud Version 2, SAP Business Technology Platform, SAP Analytics Cloud mit SAP Datasphere sowie SAP Ariba Central Invoice Management. Damit erreichte Actico Real-Time-Unternehmenskennzahlen und Auswertungscockpits, reduzierte die notwendigen Systeme und harmonisierte die Unternehmensprozesse über alle Einheiten und in den drei betroffenen Ländern Deutschland, USA und Singapur. Die Jury  war beeindruckt von der Zielstrebigkeit, mit der beste Lösungen für einen vollständigen, innovativen scope evaluiert und konsequent projektiert wurden. 
  • Handtmanns holistische Cloud-ERP-Strategie ermöglichte die Implementierung seiner SAP S/4HANA Private Cloud in nur fünf Monaten bei einer Vertrieb- und Servicegesellschaft. Der Vertrieb von Maschinen sowie deren Ersatz- und Verbrauchsteile, die Logistik, Service und nicht zuletzt Finanzen und Controlling gehörten zum Projektumfang. Zusammen mit SAP Schweiz wurden innovative End-to-End-Prozesse in den Lösungen Field Service Management und der SAP Business Technology Platform (BTP) entwickelt, dank denen die Gesellschaft schnell skalieren konnte. Als Highlight im Projekt empfand die Jury die ganzheitliche, zukunftsgerichtete und resiliente System-, Prozess- & Projekt-Orchestrierung, die trotz hohen Risiken den Projekterfolg sicherte.
  • OXG Glasfaser GmbH führte mit Partner Nagarro ES GmbH ein methodisch starkes SAP S/4HANA-Public-Cloud-Projekt und erreichte seine Ziele der Harmonisierung im SAP-Standard ganzheitlich für sein Business in nur sechs Monaten.  Neben Finanz, Einkauf und Vertrieb waren auch Geschäftsprozesse für F&E, Supply Chain und Manufacturing im Projektumfang enthalten. Für die Jury war die Fahrplan-Visualisierung der Prozesse und 85 scope items schon ein Hingucker, während das Changemanagement mit Hilfe der „Quick Retro“ Fragen zu Befindlichkeit und Challenges nochmal besonders überzeugte, die überwiegend neu im SAP-Umfeld angekommenen Nutzer zu erreichen.
  • Westwood Kunststofftechnik GmbH beeindruckte die Jury mit seinem SAP S/4HANA Cloud Go-Live, wie eine Cloud- Einführung mit geringem Aufwand und hohem Mehrwert methodisch erreicht werden kann. Implementierungspartner Innovabee GmbH unterstützte das mit grob 1500 Tagen Gesamtaufwand für ca. 70 User fertiggestellte Projekt, mit welchem WestWood in vier Auslandsgesellschaften, mit einem neuen platzgeführten Lagersystem live gegangen ist. Dies geschah ohne Produktions- oder Lieferstopp. Das Erreichte lässt sich sehen: die Planung ist effizienter, Bestände werden deutlich zuverlässiger kontrolliert und Rechnungen schneller verarbeitet, die Fehlerquote in der Auftragsabwicklung tendiert gen null.  Das Unternehmenswachstum wurde in allen Bereichen vorangetrieben.

Zum Grand-Winner wurde Westwood Kunststofftechnik gekürt.

Kategorie “Sustainability

In dieser Kategorie prüfte die Jury Implementierungen der SAP -ustainability-Lösungen auf Eignung für die Quality Awards. Implementierungspartner war jeweils SAP Deutschland SE & Co. KG. Trotz dutzender technischer Go Lives 2024 wurden nur zwei, aus dem Feld klar herausragende Spitzenprojekte, ausgelobt:

  • Biesterfeld SE unternahm die Integration von SAP Responsible Design & Production (RDP) sowie eigene Funktionalität zum Andruck des Kostenbeitrags „SCRAP“ Envalora in den Rechnungen. Damit erreichte Biesterfeld die Klassifizierung von Verpackungsdaten und das automatische Generieren von Berichten im Rollout in der spanischen Niederlassung, die als besonderer Bedarfsträger ausgewählt wurde. Die Jury lobte die Stärke der Projektführung, die trotz Abhängigkeit von äußeren Faktoren, wie Verpackungsinformationen der Hersteller, die einsatzfähige Integration von RDP unter Beibehaltung eines engmaschigen Trackings in nur sieben Monaten erreicht hat.
  • Piller Blowers & Compressors GmbH machte ernst mit SAP Sustainability Footprint Management (SFM), setzte eine Produktgruppe in Deutschland end-to-end live, erarbeitete fehlende Lieferantenangaben u.a. durch den Einsatz externer Daten Provider und ist wiederum als Lieferant CO²- reportfähig zur Überraschung mancher seiner Kunden. Damit hat Piller Komplexität einerseits bewältigt, indem der richtige Fokus gesetzt wurde und hat es andererseits geschafft, Nutzergruppen zu erreichen und produktiv zu gewinnen, welche gar keinen SAP-Zugang haben. Als Basis für SAP SFM implementierte Piller zuvor SAP S/4HANA Public Cloud, welches es unter starkem Wettbewerb immerhin in die Short List der Jury schaffte und welches neben vielem anderen den ganzheitlichen SFM-Ansatz unterstützt.

Als Grand-Winner zusätzlich gefeiert wurde Biesterfeld, die zur Nominierung noch als BIT-SERV angetreten waren.

Kategorie “Business Transformation”

In dieser Kategorie entschloss sich die Jury dieses Jahr erneut vier Gewinner zu prämieren, deren Projekte in puncto Qualität und Projektanspruch in der höchsten Liga spielten. Und hier sind sie:

  • badenova AG & Co. KG implementierte mit Partner und GU Nagarro ES die SAP-S/4HANA-Transformation ausgehend vom SAP ECC Core (mit ca. 1.000 Anwendern), inklusive dem Ausbau der SAP Industry Solution Utilities (IS-U) und der Einführung von SAP-Fiori-Oberflächen. Via selektiver Datentransformation wurden gezielt Altlasten vermieden und eine Systemtrennung von IS-U und Core umgesetzt. Der damit verbundenen Projektkomplexität wurde unter anderem mit iterativen Testmethoden begegnet, sodass hohe Qualitätsstandards erreicht werden konnten. Nach Ansicht der Jury war dies auch die Basis für die gelungene Vereinfachung der Systeme und die Aktualisierung des Business sowie der Zukunftsorientierung schlechthin.
  • Die Einführung von SAP S/4HANA on-premise der Heraeus Group in Zusammenarbeit mit dem Implementierungspartner Accenture GmbH war im wahrsten Sinne des Wortes eine Wucht. Über 18.000 Aufwandtage waren auf 17 Monate konzentriert, um den 8200 Nutzern den Scope, bestehend aus zwei SAP S/4HANA Transitions, einem re-embedding des Extended Warehouse Management Systems und einer SAP Global Trade Solution Transition zu ermöglichen. Das größte Testszenario in der Geschichte von Heraeus. Erreicht wurde nicht weniger als der Schritt zur Innovationsfähigkeit, die Bewältigung zahlreicher Add Ons und die Nutzung zusätzlicher Funktionen, besonders im Cloud-Bereich. Die Jury war besonders beeindruckt von der verzahnten Projektorganisation und Budgetsteuerung.
  • OPTIMA packaging group GmbH projektierte eine Bluefield Conversion aller Finanz- und Logistikprozesse aus dem SAP ERP nach SAP S/4HANA mit selektiver Datenübernahme. Projektpartner für den „Big Bang“ in Deutschland, Italien, Frankreich, USA, Brasilien, Mexiko und China war die All for One Group SE. Dadurch wurden in 15 Monaten Prozesse zu SAP S/4HANA konsolidiert, Effizienzgewinne erreicht, wie die drastische Reduktion von Berechtigungsrollen und der Durchlauf nächtlicher Job-Ketten. Als weitere Perspektiven werden SAP-Fiori-Apps für effiziente Ausnahmehandlungen und Embedded Apps zur Unternehmenssteuerung geplant. Der Jury gefiel besonders, was zum Change Management im weiten Sinne für das Projekt umgesetzt wurde, um Mitarbeiter zu beteiligen und zu motivieren.
  • TEAG Thüringer Energie AG zeigte Exzellenz in seinem SAP-S/4HANA-Projekt, welches 1900 Nutzern gerecht werden sollte. Basis des Greenfield-Ansatzes waren 72 Best-Practice-Prozesse, aufgeteilt in 2 Rolloutbereiche zweier ERP-Systeme, Vertrieb zum einen, sowie Marktrollen Netz- und Messstellen-Betrieb, die zusammengeführt wurden in einem einzigen SAP-S/4HANA-Mandanten. Daneben wurde die Fusion zweier Business-Warehouse-Systeme in SAP BW/4 HANA projektiert. TEAG erreichte mit Partner adesso orange AG und einem weiteren Partner für den Vertriebsrollout messbare Effizienz, indem Datenbestände, eigenes Coding und SAP Customizing massiv bereinigt und vereinfacht wurden. Damit ist der Grundstein für Prozessautomatisierung, weitere E2E-Integration, optimierte Beschaffung und natürlich der Sprung in die Cloud gelegt. Auch die Jury meint, die 42 Monate Gesamtdauer haben sich gelohnt!

Als Grand-Winner wurde die TEAG Thüringer Energie AG gekürt. 

Wir wünschen den Gewinnern auch in Zukunft besten Erfolg und die weitere Entwicklung ihrer wertvollen Projekterfahrungen in ihren jeweiligen Unternehmen.

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